Länderforschung: Philippinen

Zusammenfassung aller 12 Prompts an Perplexity (Juli 2025) samt Antworten, jeweils unter besonderer Berücksichtigung der Möglichkeiten, Gradido auf den Philippinen erfolgreich einzuführen. Orientierungsrahmen für Vision, Pilotierung und praktische Schritte vor Ort.

1. Wirtschaftliche und gesellschaftliche Lage

Die Philippinen zeigen sich wirtschaftlich dynamisch mit robustem Wachstum, doch nach wie vor gibt es tiefe soziale Gräben: Armut, Ungleichheit, Naturkatastrophen und ein von Korruption durchzogener Staatsapparat belasten das Land stark. Viele Menschen profitieren nicht vom Wachstum, ländliche Regionen und Randgruppen bleiben oft zurück.

Gradido-Impuls:
Gradido kann helfen, Armut und Ungleichheit zu mildern, indem Teilhabe für alle möglich wird. Das Aktive Grundeinkommen schafft Basis-Sicherheit, während Gemeinwohlbelohnungen und Umweltfonds gerade dort wirken, wo Regierung und klassisches Wirtschaftssystem versagen.


2. Einkommen und Lebensstandard verschiedener Gruppen

Städtische Bevölkerung, OFWs (Arbeitsmigrant:innen) und Mittelschicht profitieren am meisten. Ländliche, indigene und arme Bevölkerungsgruppen sind mehrfach benachteiligt und haben kaum Chancen auf sozialen Aufstieg.

Gradido-Impuls:
Durch die Dreifache Geldschöpfung (Aktives Grundeinkommen, Öffentlicher Haushalt, Ausgleichs- und Umweltfonds) würde Teilhabe erstmals für ländliche, arme und indigene Gemeinschaften systematisch ermöglicht – als Brücke zu mehr regionaler Selbstwirksamkeit und gerechter Verteilung.


3. Bedeutung von Arbeitsmigration und Rücküberweisungen

Rund 10 % der Bevölkerung arbeiten im Ausland. Ihre Rücküberweisungen sind für viele Familien existenziell, jedoch gehen damit auch soziale und emotionale Belastungen einher.

Gradido-Impuls:
Gradido könnte lokale Wirtschaftskreisläufe stärken, sodass weniger Menschen gezwungen sind, zu migrieren. Pilotprojekte könnten speziell Familien von OFWs einbeziehen, um Stabilität und Würde vor Ort zu verankern.


4. Ursachen von Armut und Ungleichheit

Die Ursachen sind historisch, strukturell und politisch: Landverteilung, oligarchische Strukturen, institutionelle Schwäche, Korruption, geringe soziale Sicherung und wiederkehrende Naturkatastrophen.

Gradido-Impuls:
Gradido unterwandert Oligarchien nicht, aber stärkt den „Boden“ – das Gemeinsame. Offene Teilhabe, lokale Projekte und eine echte Kultur der Wertschätzung als Gegengewicht zur Macht konzentrierender Strukturen.


5. Stellenwert von Gemeinwohl und Solidarität

Werte wie Bayanihan (gelebte Nachbarschaftshilfe), Solidarität, Familienzusammenhalt und Gemeinsinn sind tief verwurzelt und tragen durch Krisen.

Gradido-Impuls:
Gradido passt wie angegossen in diese Kultur – es macht altruistisches Handeln sichtbar wertvoll und würdigt freiwilliges Engagement und familiären Zusammenhalt als Grundpfeiler der neuen Wirtschaft.


6. Bildungssituation benachteiligter Kinder

Armut, fehlende Infrastruktur und mangelnde Förderung führen dazu, dass viele Kinder aus armen, ländlichen oder migrantischen Familien kaum Zugang zu guter Bildung haben.

Gradido-Impuls:
Gradido kann dazu beitragen, die „unsichtbaren Kosten“ von Bildung zu decken und Familien zu befähigen, Kindern Zeit und Energie für Lernen zu schenken. Besonders wirkungsvoll: Bildungsprojekte als Gemeinwohl-Leistung gestalten und honorieren.


7. Gesundheit, soziale Sicherung und Altersvorsorge

Offizielle Systeme bestehen, doch sie erreichen die ärmsten, ländlichen und informellen Bevölkerungsgruppen oft unzureichend. Viele Menschen können sich nur durch Familie oder NGO-Hilfe absichern.

Gradido-Impuls:
Das Aktive Grundeinkommen stellt eine Grundabsicherung unabhängig von Status sicher. Gemeinwohlpunkte für Pflege, Nachbarschaftshilfe und Eigeninitiative – insbesondere im ländlichen Raum – wirken als Lückenfüller, wo die offiziellen Systeme versagen.


8. Anerkennung von Care-Arbeit und Engagement

Freiwilligenarbeit und Nachbarschaftshilfe sind kulturell hoch geschätzt. Care-Arbeit hingegen, vor allem professionelle Pflege, bleibt oft unsichtbar und unterbezahlt – viele wandern aus.

Gradido-Impuls:
Gradido macht Care-, Bildungs- und Gemeinschaftsarbeit erstmals systematisch sichtbar und honoriert. Das stellt die „stillen Helden“ des Landes in das Zentrum wertschätzender Aufmerksamkeit und stärkt die Motivation der Gemeinschaft.


9. Einstellung zu Innovationen, Digitalisierung, alternativen Modellen

Die Gesellschaft steht Innovationen und Digitalisierung sehr offen gegenüber, allerdings bestehen regionale und soziale Unterschiede beim Zugang. Alternative Wirtschaftsmodelle, soziale Unternehmen und partizipative Finanzsysteme werden zunehmend diskutiert und zum Teil praktiziert.

Gradido-Impuls:
Die digitale Offenheit ermöglicht eine schnelle, flexible Pilotierung digitaler Gradido-Projekte. Der Bedarf an alternativen und partizipativen Wirtschaftssystemen trifft auf Vorstrukturen in der Zivilgesellschaft, an die Gradido direkt anknüpfen kann.


10. Gemeinschaftsbasierte Ökonomie und digitale Gemeinwohl-Anreize

Es gibt zahlreiche gemeinschaftsbasierte Projekte (Coops, ökologische Initiativen), partizipative Haushaltsführung und digitale Wallets. Parallelwährungen sind noch nicht verbreitet, aber die Offenheit ist groß.

Gradido-Impuls:
Gradido ließe sich als digital unterstütztes Gemeinwohl-Bonussystem direkt an lokale Projekte andocken – zuerst als anschlussfähiger Fördermechanismus, später womöglich als regionale Komplementärwährung. Besonders geeignet: Projekte in Wohnungsbau, Klima, Katastrophenhilfe und Gemeindewesen.


11. Potenziale und Herausforderungen bei Gradido-Einführung

Großes gesellschaftliches und wirtschaftliches Potenzial: Wohlstandsverteilung, soziale Teilhabe, Resilienz, Umweltschutz. Herausforderungen: Gesellschaftlicher Bewusstseinswandel, rechtlicher Rahmen, praktische Umsetzung, echte Inklusion, Skalierbarkeit, vertrauensbildende Kommunikation.

Gradido-Impuls:
Der starke soziale Zusammenhalt, die digitalen Kompetenzen und die Erfahrung mit gemeinwohlorientierten Projekten sind ideale Startpunkte. Erfolgsentscheidend: Ganzheitliche, partizipative Pilotprojekte mit lokalen Partnern, viel Wert auf Aufklärung und kulturelle Übersetzung legen.


12. Internationale Kooperationen, NGOs, Entwicklungsprojekte

Internationale Akteure, NGOs und staatliche Entwicklungsprojekte sind Schlüssel für Innovation, Know-how-Transfer und Vernetzung. Sie helfen Krisen zu bewältigen, neue Lösungen zu testen und stärken lokales Empowerment, stehen aber auch unter Regulierungsdruck und müssen sich im lokalen Kontext legitimieren.

Gradido-Impuls:
Engste Zusammenarbeit mit bewährten NGOs und lokalen Netzwerken ist Gold wert für die Einführung. Gradido sollte als Beitrag zu bestehenden Entwicklungszielen (SDGs, Klima, Armutsbekämpfung) und als Innovation „aus der Gemeinschaft für die Gemeinschaft“ positioniert werden – nicht als Konkurrenz, sondern als Ergänzung und Verstärker.


FAZIT. Die Philippinen bieten in ihrer Verbundenheit, ihrer Krisenerfahrung, ihrem Gemeinschaftssinn, ihrer Innovationsfreude und Offenheit ein außergewöhnlich fruchtbares Umfeld, um Gradido liebe- und kraftvoll einzuführen. Entscheidend ist, auf die bestehenden kulturellen, sozialen und technischen Stärken aufzubauen, lokale und internationale Akteure miteinander ins Gespräch und ins Tun zu bringen und Gradido mit Herz, Geduld und Respekt von unten zu entwickeln – stets im Licht von Teilhabe, Würdigung, Hoffnung und schöpferischer Potenzialentfaltung.


Weitere Fragen

1. Religionen auf den Philippinen

  • Die Philippinen sind das einzige überwiegend christliche Land in Asien. Rund 80–85 % der Bevölkerung sind römisch-katholisch.
  • Etwa 5–10 % gehören protestantischen Kirchen an (z. B. Unabhängige Philippinische Kirche, Methodisten, Baptisten).
  • Rund 5–10 % sind Muslime, vor allem im Süden (Mindanao, Sulu-Archipel; Gruppe der Bangsamoro).
  • Es gibt kleinere Gruppen von Buddhisten, Hindus, Anhänger indigener Glaubensrichtungen und einige wenige konfessionslose Menschen.

2. Sprachen

  • Die offizielle Landessprache ist Filipino (basiert auf Tagalog).
  • Englisch ist gleichberechtigte Amtssprache und weit verbreitet im öffentlichen Leben, der Verwaltung, Bildung und Wirtschaft.
  • Über 170 regionale und indigene Sprachen werden gesprochen, darunter Cebuano, Ilokano, Hiligaynon, Waray und viele mehr.

3. Wetter- und Klimabedingungen

  • Die Philippinen haben tropisches, meist heißes und feuchtes Klima.
  • Es gibt drei Jahreszeiten:
    • Tag-init oder Tag-araw (die heiße Trockenzeit; März bis Mai)
    • Tag-ulan (Regenzeit; Juni bis November, häufig Taifune)
    • Tag-lamig (kühle Trockenzeit; Dezember bis Februar)
  • Durchschnittstemperaturen: 25–32 °C, sehr hohe Luftfeuchtigkeit.
  • Die Inselgruppe ist eines der weltweit am stärksten von Naturkatastrophen betroffenen Länder (regelmäßig Taifune, Überschwemmungen, Erdbeben, manchmal Vulkanausbrüche). 4 Min 4. Regierungsform
  • Die Philippinen sind eine präsidiale, demokratische Republik.
  • Es gibt einen Präsidenten (derzeit Ferdinand „Bongbong“ Marcos Jr.), der zugleich Staatsoberhaupt und Regierungschef ist.
  • Ein Zweikammerparlament besteht aus Senat und Repräsentantenhaus.
  • Verwaltungsstruktur: Das Land ist in 17 Regionen gegliedert, darunter mit Bangsamoro eine autonome muslimische Region.

5. Währung und Umrechnungskurs

  • Die Landeswährung ist der Philippinische Peso (PHP, „₱“).
  • Der Wechselkurs schwankt, als aktueller Richtwert gilt:
    • 1 Euro ≈ 60–62 PHP
    • 1 US-Dollar ≈ 56–58 PHP
  • Die Kurse ändern sich tagesaktuell, daher gerne noch einmal vor größeren Transaktionen prüfen.

6. Einwohnerzahl

  • Die Bevölkerung beträgt etwa 113–115 Millionen Menschen (Schätzung 2024).
  • Die Philippinen sind nach Indonesien das zweitbevölkerungsreichste Land Südostasiens und eines der bevölkerungsreichsten Länder Asiens.
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