»In einer Zeit der zunehmenden Krisen ist die Abhängigkeit von ausländischen Lebensmitteln schlichtweg unverantwortlich. Alle nötigen Lebensmittel sollten wir vor Ort erzeugen, möglichst in biologischer Qualität.«
Liebe Leserin, lieber Leser,
nachdem Lieblingsstadt zu einem sicheren Ort geworden ist, wo sich die Menschen bei Tag und Nacht gefahrlos und unbeschwert bewegen können, geht Bürgermeister Michael Miteinand das nächste große Thema an. Inspiriert von Andernach, der erfolgreichen ‚Essbaren Stadt‘ will er Lieblingsstadt Lebensmittel-autark machen.
“In einer Zeit der zunehmenden Krisen ist die Abhängigkeit von ausländischen Lebensmitteln schlichtweg unverantwortlich. Alle nötigen Lebensmittel sollten wir vor Ort erzeugen, möglichst in biologischer Qualität“, argumentiert Miteinand.
Auftaktbesprechung zur Lebensmittel-Autarkie
Michael ruft sein Expertenteam zusammen. Zu dem Treffen lädt er auch die Lieblingsstädter Landwirte und Gärtner ein. Das Treffen soll der Beginn einer ‚Großen Kooperation für Autarkie‘ werden.
“Wie man hört, kann man mit Permakultur auf kleinstem Raum enorme Erträge erzielen. Wer weiß etwas darüber?” fragt er in die Runde.
Sabrina, Permakultur-Expertin und Vorsitzende des Lieblingsstädter Gartenbauvereins meldet sich zu Wort:
“Ja, das ist richtig. Permakultur zielt darauf ab, natürliche Ökosysteme zu imitieren, um nachhaltige landwirtschaftliche Systeme zu schaffen. Es geht darum, das Land effizient zu nutzen und gleichzeitig die Artenvielfalt zu fördern.”
Hohe Erträge bei Permakutur
“Wie kommen die hohen Erträge zustande?” will Michael wissen.
“Zum einen durch effiziente Raumnutzung: Permakultur-Prinzipien beinhalten oft die vertikale Landwirtschaft, z.B. Kletterpflanzen an Wänden oder Strukturen, mehrschichtige Beete oder die Nutzung von kleinen Flächen für eine Vielzahl von Pflanzen. Dies kann die Produktivität pro Quadratmeter enorm erhöhen.
Dann durch Bodengesundheit: Permakultur fördert Techniken wie Kompostierung und Mulchen, die zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit beitragen. Gesunder Boden unterstützt gesunde Pflanzen, die bessere Erträge liefern.
Dazu kommt die Pflanzenvielfalt: Indem eine Vielzahl von Pflanzen angebaut wird, können Schädlinge und Krankheiten kontrolliert und gleichzeitig verschiedene Ernten produziert werden.
Daraus resultiert die sprichwörtliche Nachhaltigkeit von Permakultur-Systemen. Ressourcen wie Wasser werden effizient genutzt. Dadurch bleiben die Erträge auch bei Dürre oder anderen schwierigen Bedingungen weitgehend stabil.”
Gibt es schon Beispiele?
“Wo findet man gute Beispiele für Permakultur?”, will Michael wissen
“Permakultur wird überall auf der Erde angewandt. Selbst in Wüstengebieten gibt es erfolgreiche Permakultur-Projekte. Besonders eindrucksvoll in Bezug auf die Urbane Landwirtschaft finde ich den “Urban Homestead” in Pasadena, Kalifornien, wo eine Familie auf weniger als einem viertel Hektar eine erstaunliche Menge an Nahrung produziert.”
“Kannst Du uns mehr darüber erzählen?” fragt Siegbert, der Stadt-Kämmerer.
“Gerne! Der Urban Homestead produziert jährlich über 2700 Kilogramm Lebensmittel. Über 400 Sorten Obst und Gemüse haben sie bereits angebaut. Zudem produzieren sie auch Eier und Honig.
Die Familie setzt verschiedene nachhaltige Praktiken ein, darunter Kompostierung, Wassereinsparung durch Tropfbewässerung, Solarenergie und die Aufzucht von Hühnern und Enten zur Schädlingsbekämpfung.”
“Das machen wir auch”, meldet sich Reiner, ein Bio-Gärtner.
“Genau! Auch wir beim Gartenbauverein setzen weitgehend auf Permakultur”, ergänzt Sabrina, “zudem arbeiten einige unserer Mitglieder mit effektiven Mikroorganismen. Andere experimentieren mit Agnihotra und Elektrokultur – teils mit erstaunlichen Erfolgen.”
Alles Wissen ist vorhanden
“Da haben wir ja gemeinsam ganz viel Wissen und Know How zusammen”, freut sich Michael, “damit können wir ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt kreieren: ein Pilotprojekt für autarke klimafreundliche Stadtentwicklung…”
“Dafür gibt es sicher Fördermittel”, vermutet Siegbert.
Haben wir genug Anbaufäche?
“Lass uns mal grob rechnen!“ Siegbert zückt seinen Taschenrechner. „Auf einem viertel Hektar werden 2700 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr produziert. Nehmen wir an, ein Mensch verspeist pro Tag ein Kilo, dann sind das 365 Kilo pro Jahr. Mit einem viertel Hektar können also knapp 7,5 Menschen ernährt werden. Pro Hektar sind das 30. Für unsere 20.000 Einwohner bräuchten wir also etwa 670 Hektar. Allerdings ist es hier nicht so schön warm wie in Kalifornien.“
“Sepp Holzer, der berühmte ‚Agrar Rebell‘ hat in Österreich auf 1600 m Höhe Zitronen angepflanzt.”, erklärt Sabrina. “Allerdings braucht man für solche Erträge sehr viel Wissen und Erfahrung.”
“Die Fläche unserer Stadt beträgt etwa 20 Quadratkilometer, davon 25% Grünflächen also 5 Quadratkilometer bzw. 500 Hektar. Circa die Hälfte davon sind öffentliche Flächen. Aber wir wollen ja nicht alles in Gemüsegärten umwandeln, oder?” gibt Siegbert zu bedenken.
Dachgärten und Vertical Gardening
“In manchen Städten baut man sogar auf den Dächern Gemüse an. Und habt Ihr schonmal was von Vertical Gardening gehört? Da bepflanzt man Hauswände. Aus Beton-Wüsten werden grüne Oasen. Das ist auch gut fürs Klima!” freut sich Jennie, die Klimamanagerin der Stadt.
Ökologisch und konventionell – lasst uns kooperieren!
“Wir Gärtner und Landwirte sind ja auch noch da”, wirft Reiner ein. “Im Umland von Lieblingsstadt werden mehrere 1000 Hektar landwirtschaftlich bewirtschaftet.”
“Die meisten Landwirte wirtschaften konventionell, so wie wir”, gibt Franz zu bedenken, “Wir liefern immer noch die höheren Erträge.”
“Ja, beide Methoden haben ihre Vor- und Nachteile und können in verschiedenen Kontexten geeignet sein,” beschwichtigt Michael, „Lasst uns kooperieren – zum Wohle aller!”
Solidarische Landwirtschaft
“Apropos kooperieren: kennt Ihr SoLaWi?” fragt Jennie in die Runde. “Die solidarische Landwirtschaft ist ein Modell der Landwirtschaft, das auf die enge Zusammenarbeit zwischen Verbrauchern und Landwirten abzielt. Bei diesem Modell übernehmen die Mitglieder gemeinsam die Kosten für den Betrieb eines Bauernhofs und teilen sich die Ernte. Das ist Win-Win für alle: die Landwirte haben ein sicheres Einkommen und die Mitglieder erhalten frische biologische Lebensmittel”
“Sehr gut! Gemeinsam haben wir also genug Flächen, Ideen und Kompetenzen, um die Stadt autark zu machen”, freut sich Michael. “Autarkie ist ein großes und umfangreiches Vorhaben. Das schaffen wir nur gemeinsam. Wir sollten die unterschiedlichen Ansätze auf ihre Brauchbarkeit prüfen und gerne auch mehrere Methoden erproben, die im besten Fall einander ergänzen. Gradido, das bewährte Ehrenamt-Vergütungssystem binden wir auch wieder ein. Dadurch bekommen wir viele ehrenamtliche Helfer, die mit Begeisterung an diesem großen gemeinsamen Ziel mitwirken wollen.”
Die ‚Große Kooperation‘ lässt sich auch auf die Landwirtschaft anwenden. In der 11. Episode der beliebten Serie „Gradido in Lieblingsstadt“ wird der Grundstein gelegt für die autarke Lebensmittel-Erzeugung für die Stadt. Wie bei allen skizzierten Lösungsansätzen zeigt sich auch hier, dass Kooperation um ein Vielfaches besser ist als Konkurrenzkampf. Ehrenamtliche Arbeit beruht weitgehend auf Kooperation. Mit Hilfe des Ehrenamt-Vergütungssystems ‚Gradido‘ wird die freiwillige Arbeit mit 20 Gradido pro Stunde vergütet.
Für die Gradidos gibt es vielfältige Vergünstigungen und Rabatte, die bei den örtlichen Geschäften eingelöst werden können. Außerdem entsteht ein reger Austausch unter den Bürgern. Dadurch sinken die Kosten für alle Beteiligten, und großartige Projekte werden realisierbar. Eine Win-Win-Win-Situation für alle!
Leite diese Serie gerne an Deine Stadtverwaltung, Vereine und Gewerbetreibende weiter!
Wenn wir jetzt nichts tun, setzt sich die Abwärtsspirale fort. Wir werden immer abhängiger von Lebensmitteln aus dem Ausland, und unsere heimische Landwirtschaft geht kaputt.
Mit Gradido und der Großen Kooperation erzeugen wir Aufwärtsspiralen zur positiven nachhaltigen Zukunftsgestaltung. Gemeinsam verwandeln wir unsere Städte und Gemeinden zu lebendigen florierenden Oasen – zu unseren Lieblingsplätzen!
Liebe Grüße
Deine
Margret Baier und Bernd Hückstädt
Gradido-Gründer und Entwickler
Lieblingsstadt komplett (alle Folgen)
Gradido – Wegbereiter einer neuen Ära im ehrenamtlichen Engagement
PS: Wegen der stetig wachsenden Bedeutung von Gradido wiederholen wir unsere Dankbarkeits-Aktion am 25. März 2025: Zusätzlich zu den vielfachen GradidoTransform für Deinen Förderbeitrag erhöhen wir am 25. März 2025 alle GDT-Kontostände um 25%. Fördere jetzt auch Du und komme in den Genuss der vielfachen Menge GDT!